Mitgliederversammlung 2025

Über die Investitionstätigkeiten, die Finanzlage und weitere Themen berichtet die Baugenossenschaft Wangen im Allgäu eG. bei ihrer Mitgliederversammlung

Wohnen wurde zur sozialen Frage unserer Zeit ausgerufen. Die BG Wangen übernimmt, als einer der größten Vermieter im Landkreis, Verantwortung, wie auf der Mitgliederversammlung am Mittwochabend zu vernehmen war.

Trotz der hohen Temperaturen nahmen 67 stimmberechtigte Mitglieder von ihrem Recht Gebrauch, über die Zukunft ihrer Genossenschaft mitzuentscheiden. Über die Lage des Unternehmens informierten die Vorstände Christoph Bührer und Julius Frick sowie der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Armin Kraft.

Nach den neubauintensiven Jahren bis 2020, mit den Projekten in der Wittwais (120 Wohnungen), dem Auwiesenweg (67 Wohnungen) und der Becherhalde in Kißlegg (30 Wohnungen), liegt der Fokus seither auf der Entwicklung der Bestandsgebäude. „Hierzu wurden im vergangenen Jahr erstmals über 2 Mio. Euro investiert“, berichtet Julius Frick, verantwortlich für die bautechnische Entwicklung. „Neben laufenden Kleininstandhaltungen und der Modernisierung unserer Wohnungen im Zuge von Mieterwechseln, standen insbesondere die Ertüchtigung des Fernwärmenetzes in Epplings sowie die energetische Sanierung eines 22-Familienhauses im Auwiesenweg im Fokus“.

„Auswirkungen hat dies natürlich auch auf die Finanzlage“, wie Christoph Bührer konstatierte. Gestiegene Ausgaben sowie Sondereffekte drückten den Bilanzgewinn auf 154.548 € gegenüber 2023 mit etwa 270.374 €. Die Bilanzsumme hingegen hat sich von 40,2 Mio. Euro auf 40,4 Mio. Euro leicht erhöht und auch die Eigenkapitalquote ist geringfügig auf 24,83 % gestiegen.

Einstimmig beschlossen die anwesenden Mitglieder eine Dividendenausschüttung von 2,0 % auf das am 01.01.2024 eingezahlte Geschäftsguthaben. Zum 31.12.2024 hielten 1.331 Mitglieder Anteile in Höhe von knapp 1,8 Mio. Euro. Weitere Kennzahlen findet Sie im Geschäftsbericht.

Auch klimastrategische Entscheidungen liegen im Fokus der Verantwortlichen. So wird nicht nur jährlich eine CO2-Bilanz für den Bestand aufgestellt (Verbrauch 2024: 85 kWh/m²; CO2-Ausstoß 2024: 14 kg/m²), sondern im vergangenen Jahr auch eine Klima Roadmap, sprich ein Investitionsfahrplan bis ins Jahr 2040 erarbeitet. Dieser sieht ein kumuliertes Investitionsvolumen von über 24 Mio. Euro vor, um einen attraktiven Wohnungsbestand zu erhalten. Julius Frick schätzt dies als „meisterbare Herausforderung für die Genossenschaft“ ein.

Neubaumaßnahmen sind im genannten Betrag nicht enthalten, sollen nach Wunsch von Christoph Bührer aber „sofern wirtschaftlich darstellbar“ auch eine Rolle spielen. So musste aufgrund fehlender Wirtschaftlichkeit die geplante Aufstockung eines Gebäudekomplexes im Südring eingestellt werden und auch die energetische Sanierung dieser Bestandsgebäude verzögert sich Aufgrund naturschutzrechtlicher Überprüfungen. Erfreulichere Nachrichten gibt es hingegen bei der bereits 2022 angestoßenen Planung eines öffentlich geförderten 15-Familienhauses in Kißlegg. Das Projekt stehe kurz vor der Baureife, lediglich die Förderzusage der zuständigen Förderbank stehe noch aus.

Dr. Armin Kraft, Aufsichtsratsvorsitzender fasst in seinen Ausführungen zusammen, „dass die Baugenossenschaft Wangen im Allgäu eG. im Geschäftsjahr 2024, trotz anhaltender geopolitischer und wirtschaftlicher Herausforderungen, ihre Ziele erreicht hat“. Weiter führt er aus, dass der Aufsichtsrat im Berichtsjahr die ihm obliegenden Aufgaben im vollen Umfang erfüllt habe. In sechs gemeinsamen Sitzungen wurde umfassenden vom Vorstand informiert Auch die jährliche Prüfung durch den beauftragten Verband bestätigt dies.

Vorstand und Aufsichtsrat danken allen Mitgliedern, Mitarbeitern, Handwerkern und Geschäftspartnern für die vertrauensvolle Zusammenarbeit.